Da der Weihnachts-Flug von Malaga aus starten sollte, mussten noch einige Kilometer bis dahin geschafft werden. Die ganze Strecke bis Malaga erschien mir aber doch etwas zu lang. Daher entschied ich mich für einen Zwischenstopp in der Plastikwüste. 
Dieser unmögliche Landschafts- und Wassermissbrauch dient zum allergrößten Teil nur dem Stillen der (meist deutschen!) Gelüste nach Obst und Gemüse im ganzen Jahr. Dabei handelt es sich auch um das größte, aus dem Weltraum sichtbare Bauwerk der Menschheit.
Da ich ja lediglich einen guten Standplatz in Strandnähe zum Arbeiten und Erholen brauchte, erschien mir Camping Roquetas eine gute Wahl. Der Platz hat international auch einen sehr guten Ruf und so buchte ich für einige Tage eine Parzelle. Auf dem Platz angekommen, wurde ich von der schieren Größe überrascht. Nicht nur der Platz selbst, sondern auch die Parzellen selbst, sind ziemlich groß.
Allerdings sind diese zum größten Teil auch ziemlich „festungsartig“ zugebaut. Die größtenteils deutschen „Einwohner“ haben sich hier für längere Zeit eingerichtet und ihre „Grundstücke“ mit Zäunen fast blickdicht abgeriegelt. Der Boden muss (un-)natürlich mit teppichähnlichen Planen abgedeckt sein, damit kein Kieselchen oder Krümelchen einen Weg ins gepflegte Idyll eindringen kann.
Die „Burgen“ sind natürlich mit Schrankwand, Waschmaschine, Trockner und Küchenzelt ausgestattet.
Aus meiner (!) Sichtweise, nicht mehr sehr viel mit Camping zu tun. Aber wer bin ich, dass ich richten soll?
Soll doch jeder nach seiner Fasson glücklich sein. Und die Leute dort sind es wohl auch und das sollte das Wichtigste sein. 🫠
Auch service- und versorgungstechnisch lässt der Platz allerdings keinen Grund zum Meckern. Da ist vom kleinen Supermarkt über mehrere sehr gepflegte Sanitärgebäude, Restaurant, mit verschiedenen Veranstaltungen (inklusive Andachtsmöglichkeit) und einem Waschplatz für unsere großen Schätzchen alles vorhanden.
Das teilweise deutsch sprechende Personal ist ebenso wie (die meisten !) Anwohner supernett und hilfsbereit. Chico fand viele Artgenossen, mit denen er auch viel Spaß beim Katzenjagen und beim Toben am Strand hatte 😉
Allerdings sind die Preise vom Campingplatz entsprechend ausgelegt, sodass ich mir diesen „Luxus-Platz“ wohl künftig sparen werde.
Irgendwie ist das eben nicht so meine Welt.
