Glücklicherweise hatte ich schon im Herbst einen schönen Platz für den Winterausklang in Andalusien buchen können.
Ich kannte Torrox schon aus der Vergangenheit und finde es dort wirklich toll. Es ist allerdings ziemlich „eingedeutscht“. Hier leben mindestens 3.000 deutsche Auswanderer und gefühlt nochmal ebenso viele deutsche Camper. Dadurch hat sich eine umfangreiche deutsche Community entwickelt, für die auch entsprechende Infrastruktur bereitsteht. LIDL und ALDI sind ja in ganz Spanien anzutreffen. In Torrox gibt es dazu noch deutsche Ärzte, Anwälte, Bäckereien, Fleischereinen und kleine Supermärkte.
Ganz allgemein gefällt mir besonders die sprichwörtliche andalusische Freundlichkeit und Gelassenheit. Außerdem wird Torrox das beste Klima Europas nachgesagt.
Den Wohnmobilstellplatz Paradise Beach konnte ich im Vorjahr testen. Dieser ist auch prima gepflegt und liegt nur durch eine Straße getrennt direkt am Strand. Genau diese Straße hat mich „entgeistert“, weil dort tagsüber ziemlich reger Verkehr herrscht.
Auch gepflegte das „Pinien-Camp“ habe bereits kennengelernt. Dort sind allerdings die namensgebenden Pinien das Ausschlusskriterium für mein Schätzchen. Der Platz ist definitiv nicht für größere Fahrzeuge geeignet.
So kam ich nun zu Platz Nummer 3 in meinem „Torrox-Universum“.
Camping MiluCar
Der terassenförmig angelegte Stellplatz befindet sich ebenfalls fast direkt am Strand. Hier kümmern sich fleißige Bienchen aus Holland seit nunmehr fünf Jahren um den stetig wachsenden Platz. So wurde erst kurz vor meiner Ankunft eine neue Terrasse fertiggestellt, auf der ich ein tolles und recht großes Plätzchen bekommen habe. Mit freier Sicht über den Platz bis zum Mittelmeer. Sogar eine deutsche Fischräucherei ist auf dem Platz zu finden.
Der Platz wird größtenteils von deutschen Campern mit Maxi-Linern bevölkert. Diese bilden teilweise eine richtige Dauercampergemeinde, die sich schon lange kennen. Ich kam mir aber in keinster Weise als Außenseiter vor. Da ich mich aus gesundheitlichen Gründen ziemlich zurückgezogen habe, war ich allerdings selbst nicht unbedingt kontaktfreudig. Von den „Eingeborenen“ bekam ich dankenswerterweise direkte wissenswerte Infos aus erster Hand zu Land und Leuten.
Meine direkten sehr lieben Nachbarn waren erst seit kurzem mit ihrem neuen und tollen Morelo im dauerhaften Camperleben angekommen. Wir hatten dank des tollen Frühlingswetters einige schöne Grill- und/oder Bierchenrunden und auch Chico bekam einige extra Kuscheleinheiten 🤗.
Auch Besuch von vorherigen Reisen und sogar aus meiner Homebase in Rodgau konnte ich hier wiedertreffen.
Wie ich aus dem Internet erfahre, sind schon die nächsten Erweiterungsarbeiten im Gange, sodass ich auf (m)einen Platz in der nächsten Saison hoffen kann.
Torrox Costa
Nachdem es mir gesundheitlich wieder etwas besser ging und ich einige Kraft tanken konnte, besuchte ich wenigstens die naheliegenden Ausflugsziele in und rund um Torrox Costa.
Mein Doc hatte mir eine längere Auszeit verordnet, die ich zum Auftanken von Seele und Körper nutzen sollte. Das sollte vorwiegend mit viel Ruhe und Spaziergängen wieder Energie erfolgen. Dank des sehr nahen Strandes konnte ich mit Chico fast täglich Strandspaziergänge unternehmen.
Hin und wieder statteten wir auch einem der schönen Strandrestaurants einen Besuch für Leib und Seele ab.
Torrox Costa selbst besteht eigentlich „nur“ aus Hotels und Infrastruktur. Davon aber ausreichend genug, sodass (fast) alle Ansprüche befriedigt werden können.
Nerja
Besonders der „Balkon Europas“ ist schon einen Ausflug wert, aber auch die Gassen der Altstadt mit den vielen Lädchen machen viel Spaß. Die tollen und unbedingt sehenswerten Höhlen von Nerja besuchte ich schon beim letzten Trip.
Torrox Pueblo
In den Bergen, den Ausläufern der Sierra Nevada, liegt der Ort Torrox Pueblo. Hier dreht sich nicht alles um Tourismus, sondern es ist ein eher typisches andalusisches Örtchen mit weißen, kleinen Gassen und Cafés und Restaurants.
Hier fand ich auch eine Juwelierin, die mir eine Kette reparieren konnte und die auch schöne Schmuckstücke im Angebot hat.
In Torrox Pueblo befindet sich auch ein interessanter Lost Place: die Zuckerfabrik El Ingenio de San Rafael in Torrox Pueblo.
Frigiliana
Ebenfalls in der Nähe von Torrox findet sich das weiße Bergdorf Frigiliana. Mit dem Moped konnte ich in dieses tollen Örtchen problemlos erreichen und einen Parkplatz finden. Mit einem Auto dürfte dies ungleich schwieriger werden. Auf dem Markt im Zentrum finden sich neben andalusischen Spezialitäten auch diverse Lebensmittel und Leckerlis 🫠
Bei einem Bummel durch die gepflegten, schmalen Gässchen finden sich auch wieder Geschäfte und Lädchen für jeden Geschmack. Auch einige nette kleine Restaurants und Kaffeehäuser laden zum Verweilen und Durchschnaufen ein.
Direkt am Marktplatz finden sich im Gegensatz dazu mehrere größere Restaurants. Hier kann man bei schönstem Frühlingswetter in der Sonne sitzen und sich kulinarisch in verschiedensten Richtungen verwöhnen lassen.
Der Rückweg führte mich durch die Ausläufer der „Sierra de Almijara„. Am schmalen Sträßchen von Frigiliana nach Torrox Pueblo gibt es viele tolle Aussichtspunkte über die Landschaft um Frigiliana bis nach Nerja und das Mittelmeer.
Nun hoffe ich mal, dass ich auch den nächsten Winter wieder in Torrox verbringen und „alte“ Bekannte wiedertreffen kann 🤗