Nachdem wir prima in Kaunas angekommen waren, war es uns auch für die letzten 220 Kilometer an die Küste nicht bange.
Aus Kaunas heraus führt eine gut ausgebaute und beschilderte Stadtautobahn, die gleich vom Stellplatz aus erreichbar ist.
Die erste Hälfte der nun folgenden 170 Kilometer litauische Autobahn waren allerdings eine Erinnerung an alte Zeiten.
Es war in Richtung Norden wenig Verkehr unterwegs, aber wir wurden dafür heftig durchgeschüttelt.
Auf der zweiten Hälfte der Autobahnstrecke wurde es dann aber wesentlich besser.
So packte mich dann doch der Übermut und ich wollte mal schauen, wie die Überlandstraßen so ausschauen.
Da war dann von Durchschütteln keine Rede mehr. Wir wurden so ziemlich von einem Schlagloch zum nächsten „katapultiert“.
Teilweise sind die Straßen so schmal, dass wir auf den unbefestigten, und noch schlimmeren Seitenstreifen ausweichen mussten. Zwischendurch gab es dann überraschender Weise auch mal ein paar „gute Kilometer“ auf denen sich das Schätzchen und unsere Knochen etwas erholen konnten, bis es wieder auf die nächste Rüttelpiste ging.
Zu guter Letzt versuchte auch noch die nette Dame aus dem Navi uns quer durch ein Maisfeld auf den Stellplatz zu lotsen. Nur gut, dass mir mein Papa noch das Kartenlesen mit Kompass beigebracht und ich mir eine recht gute Landkarte besorgt hatte.
Mit Hilfe der Landkarte, etwas Mut und allen 123 vorhandenen Schätzchen-PS konnten wir doch einen extremen Umweg sparen und kamen am frühen Abend an unserem Stellplatz bei Dreverna an.